Kennzeichnung | Integraler Teil des validierten analytischen Prozesses zur Sonikation von explantierten Prothesen sind definierte Probengefäße, die als Eigentum des Einsenders mit der Probe ins diagnosticum gesendet werden und nach Abschluss der Analytik desinfiziert per Kurier incl. Prothese an den Einsender zurück gelangen. Die Prothese bleibt dabei Eigentum des Patienten. Um den unterschiedlichen Prothesengrößen Rechnung zu tragen sind zwei Probengefäße validiert worden:
Nur diese Gefäße werden vom diagnosticum akzeptiert und in den standardisierten Prozess eingeschleust. Bei Materialien in anderen Gefäßen oder bei der Einsendung von nicht für die Sonikation validierten Matrices wie Osteosynthesematerialen (z. B. Schrauben oder Platten) erfolgt eine individuelle Betrachtung hinsichtlich der Möglichkeiten der Bearbeitung. Sterile Einmalgefäße für die Sonikation existieren leider nicht. |
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Verwendung | Die Flasche wird vom Einsender beschafft und in der zentralen Sterilisation des Einsenders im Rahmen des normalen Sterilisationsprozesses autoklaviert. Das autoklavierte Gefäß geht – steril verpackt – in den OP, das explantierte Kunstgelenk wird vom Operateur während der OP in die Flasche gegeben. Die Flasche wird direkt verschlossen und geht unverzüglich mit dem Laborkurier in das Labor. Wir führen die Untersuchung durch und senden Ihnen innerhalb weniger Werktage die Flasche zurück. Die Flasche enthält dann eine Desinfektionslösung und die untersuchte Prothese. Die Prothese geht an den Operateur oder den Patienten, die Flasche geht in die Aufbereitung. |
Lagerung | Die Lagerung erfolgt bei Raumtemperatur. Der Transport ins Labor sollte unverzüglich erfolgen. Transportzeiten von mehr als vier Stunden sind dabei zu vermeiden. Eine Kühlung der Flasche mit explantiertem Gelenk ist nur erforderlich, wenn das Material z.B. über Nacht beim Einsender gelagert werden muss. Das sollte aber im Sinne einer optimalen Diagnostik bei diesem wichtigen Material die absolute Ausnahme sein. In diesem Fall ist es auch sinnvoll, zusätzlich im OP 500 mL sterile 0,9 % NaCl-Lösung in die Flasche zu geben, um ein Austrocknen des Materials zu verhindern. |