Dauerkatheterurin

Kennzeichnung

Urinmonovette ohne Stabilisatoren

Urinvacutainer ohne Stabilisatoren

Verwendung

Katheterisierungen sind generell entsprechend der Richtlinie der KRINKO „Prävention und Kontrolle Katheter-assoziierter Harnwegsinfektionen“ durchzuführen.

Ein Dauerkatheterurin muss aus der dafür vorgesehen Entnahmestelle am Ableitungssystem und nicht aus dem Beutel entnommen werden. Die Punktionsstelle ist vor der Entnahme desinfizieren. Es werden 10 ml Urin in ein beschriftetes Röhrchen überführt und sofort gekühlt (2 bis 8 °C) gelagert.

Lagerung

Urin sollte nur in den dafür vorgesehenen Behältern gewonnen und transportiert werden.

Urinproben müssen sofort nach Entnahme bis zum Transport dauerhaft im Kühlschrank gelagert werden.

Der Transport sollte schnellstmöglich zum Labor erfolgen.

Eine Lagerung über Nacht bei durchgehender Kühlung (2 bis 8 °C) ist möglich, sofern ein Transport mit Ankunft im Labor innerhalb von maximal 24 Stunden gewährleistet ist.

Hinweis

Bitte kennzeichnen Sie auf dem Einsendeschein eindeutig, ob es sich um Einmal- oder Dauerkatheterurin handelt. Beim Dauerkatheterurin wird aus mikrobiologischer Sicht nicht unterschieden, ob es sich um eine suprapubische (= Cystofix) oder transurethrale Ableitung handelt.

Aus Dauerkathetern gewonnene Urinproben sind oft durch kontaminierende oder kolonisierende Erreger belastet und somit in ihrer Aussagekraft entsprechend eingeschränkt.

Blasenkatheterspitzen und Abstriche von Katheterspitzen sind für die Diagnostik von Harnwegsinfektionen ungeeignet und müssen zurückgewiesen werden.

Der Nachweis von Leukozyten im Urin erhöht wesentlich die Aussagekraft des mikrobiologischen Befundes bzgl. der Bewertung einer möglichen Harnwegsinfektion und erfolgt aufgrund der beeinträchtigenden Wirkung von diversen Stabilisatoren generell nur aus Nativurinen in Probengefäßen ohne Stabilisatoren.

Zur Beurteilung der Transport- und Lagerzeit der Urinproben als wesentliches Qualitätsmerkmal ist die Angabe der Entnahmezeit im elektronisch gestützten oder schriftlichen Anforderungsbeleg notwendig.