Breitspektrumantibiotika sind out – das hat sich inzwischen herumgesprochen. “Altes und Bewährtes” feiert eine Renaissance. Leitlinien gibt es viele und zum Teil widersprechen sie sich. Wie macht “man” es denn nun heute in der antibiotischen Therapie wenn der Patient vor einem in der Praxis sitzt?
Dieser Ratgeber soll Ihnen in der ambulanten Tätigkeit eine Hilfe bei der empirischen antibiotischen Initialtherapie sein. Er beschränkt sich auf klinische Diagnosen oder einen konkreten Erregerverdacht bei Erwachsenen in akuten Fällen und geht (bis auf einige Ausnahmen) nicht auf spezielle Konstellationen oder bereits nachgewiesene Erreger ein. Komplizierende Faktoren wie Schwangerschaft, Senium, Immunsuppression etc. sollten daher direkt mit einem Facharzt für Mikrobiologie bzw. einem Infektiologen besprochen oder die – inzwischen meist evidenzbasiert vorliegende – Literatur konsultiert werden.
Eine empirische Antibiotikatherapie bei noch nicht erfolgtem oder in der Zwischenzeit erfolgreichem Erregernachweis sollte nach spätestens 72 Stunden greifen. Virale Erreger und Therapiemöglichkeiten werden bei Relevanz für die Symptomatik mit erwähnt.
Sofern in Leitlinien verfügbar, haben wir Ihnen die aus unserer täglichen Beratungserfahrung am besten greifenden und am einfachsten durchführbaren Konzepte ausgesucht und knapp für den Überblick aufbereitet. Die Dosierungen folgen den Empfehlungen des NAK (Nationales Antibiotika-Sensitivitätstest-Komitee), die Sie getrennt für Erwachsene und Kinder auf der Homepage des NAK finden.
Für Angaben zur Dosierung und Applikationsform übernehmen wir keine Gewähr. Der Anwender muss diese im Einzelfall auf Richtigkeit überprüfen (Beipackzettel/Fachinformation). Wir haben versucht möglichst den generischen Substanznamen zu verwenden und geschützte Waren- oder Handelsnamen nicht besonders kenntlich gemacht. Wir wünschen Ihnen eine schnell greifende Therapie und freuen uns über Ihre Rückmeldungen zum Ratgeber.
Kontakt
Wenn Sie eine Idee haben welches Erkrankungsbild Ihnen fehlt oder wo die Erläuterungen noch prägnanter gemacht werden können, dann nur zu – eine E-Mail oder ein Anruf genügt.
Ihr Autorenteam aus dem diagnosticum
Dr. med. Heike Hummel, Anja Nowack, Dr. med. Arno Buckendahl und Dr. med. Philipp Kayßer