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Einheit | IE/ml |
Hinweise | Die Hepatitis E wird durch eine Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV) verursacht. Es handelt sich um ein einzelsträngiges RNA-Virus aus der Familie Hepeviridae (Genus Orthohepevirus). Für den hauptsächl… MehrDie Hepatitis E wird durch eine Infektion mit dem Hepatitis-E-Virus (HEV) verursacht. Es handelt sich um ein einzelsträngiges RNA-Virus aus der Familie Hepeviridae (Genus Orthohepevirus). Für den hauptsächlich in Deutschland und anderen Industrienationen vorkommenden HEV Genotyp 3 und den in Teilen Asiens vorkommenden Genotyp 4 stellen Haus- und Wildschweine das wichtigste tierische Reservoir dar. Andere Wildtiere (z.B. Reh) sind von untergeordneter Bedeutung. In den Industrieländern inklusive Deutschland findet hauptsächich eine zoonotische Übertragung über den Verzehr von unzureichend gegartem Schweine- bzw. Wildfleisch und daraus hergestellten Produkten statt. Filtrierende Organismen (z.B. Muscheln) können im Wasser vorkommendes HEV anreichern und so ebenfalls als Infektionsquelle dienen. Die Infektion mit dem in Deutschland vorkommenden Hepatitis-E-Virus (HEV-3) verläuft überwiegend asymptomatisch. Symptomatische Infektionen verlaufen in der Regel akut, selbstlimitierend und häufig ohne Ikterus mit milden gastrointestinalen oder allgemeinen Symptomen. Bei immunsupprimierten Personen (z.B. Transplantatempfänger, Patienten mit unbehandelter HIV-Infektion/AIDS oder während und nach Chemotherapie) kann es zu chronischen Hepatitis-E-Virusinfektionen kommen. Auch diese verlaufen oft zunächst ohne ausgeprägte Symptomatik, können aber nicht selten zu einer Leberzirrhose führen. Hier sollte deshalb die vollständige Ausheilung überwacht (z.B. PCR-Test 3 Monate nach Erkrankungsbeginn) und ggf. unterstützt (z.B. Reduktion/Anpassung der Immunsuppression und/oder antivirale Therapie) werden. [www.RKI.de] |
Nachforderbarkeit | 2 Tage |
Meldepflicht | ja |
Methode | CLIA |